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Zu Fuß nach Trier - Wanderung

January 06, 2016  •  Kommentar schreiben

Dann kommt der große Tag. Am Mittwoch 2.12. stehe ich um 5:30Uhr auf und mache mich auf den Weg nach Speyer. Es ist zwar noch Nacht, aber ich kenne den Weg ja vom Radfahren und brauche deshalb kein Licht. Es ist kalt aber nicht frostig. So komme ich gut voran und erreiche gegen 7:15Uhr den Bahnhof in Speyer. Dort löse ich eine Fahrkarte nach Neustadt a.d.Weinstrasse. Der Zug fährt um 7:50Uhr. Der Zug erreicht um 8:30Uhr Neustadt. Dort kommt jetzt zu erstmal mein vorgelagerten Track zum Einsatz. Ich gehe an der Bundesstraße entlang bis zu einer Abzweigung, die nach kurzer Zeit in den pfälzischen Wald führt. Relativ schnell bin ich im Wald und alleine. Niemand ist dort im Dezember unterwegs. Man hat zwar ein komisches Gefühl, so alleine im Wald unterwegs zu sein, trotzdem ist es sehr schön und ich genieße die Stille um mich herum. Ich komme gut voran. Ich kann während des Gehen auf dem Smartphone checken, ob ich auf dem Track bin. Das klappt sehr gut und ich bin immer sicher auf dem richtigen Weg zu sein. Ich muß zwar mehrfach durch die Bäume laufen, ohne wirklich einen Weg zu sehen, aber ich komme immer wieder auf Wege zurück. So erreiche ich erst Etztal. Leider bin ich bisher weder an einer Bäckerei, noch an einem Kiosk vorbeigekommen. Macht nichts, ich habe ja meine Tropi frutti dabei. Weiter geht es durch den Wald. Ich bin mittlerweile bei etwa 30km. Da kommen aus dem Wald mehrere Wagen und halten neben mir an. Der Fahrer sagt mir, das eine Treibjagd geplant sei. Es würde in eine Stunde losgehen und ich solle schauen, das ich aus dem Gebiet komme. Also gehe ich zum Power walking über. So schnell es irgend geht versuche ich Waldleinigen zu erreichen. Eine Sache fällt mir dabei auf: wenn ich den Berg Hochhäuser dann komme ich natürlich ins Schwitzen, wenn ich oben angelangt bin, dann fange ich an zu frieren, wenn meine Funktionskleidung den Schweiss verdunsten lässt. Erst wenn ich wieder trocken bin, werde ich wieder warm. Das ist sehr unangenehm, denn es dauert ja einige Zeit, bis man wieder trocken ist. Es gelingt mir rechtzeitig das Gebiet zu verlassen und ich höre eigentlich nie Schüsse. In Waldleinigen angekommen ist es etwa 15Uhr und ich habe 45km zurückgelegt. Es sind aber noch mehr als 8km bis Kaiserslautern. Aber nach diesem Gewaltherrschaft kann ich nicht mehr. Ich beschließe, die letzte Etappe mit dem Bus zu fahren. Am Bahnhof in Kaiserslautern steige ich aus und kaufe in Bahnhofsshop was zu essen und 3l Getränke. Damit gehe ich zum Hotel und checken ein. Dann noch die Dusche und ich werfe mich ins Bett und stehe auch nicht mehr auf. Ich bin völlig erledigt. Die Nacht schlafe ich schlecht. Muskelschmerzen plagen mich. Am nächsten Morgen steht der Wecker wieder auf 5:30Uhr. Ich stehe auf und mache mich fertig. Ein Frühstück ist nicht geplant, ich gehe direkt zum Bahnhof. Dort hole ich mir eine Brezel und steige in die S-Bahn nach Glan Mönchweiler. Dort kommt wieder mein Smartphone zum Einsatz. Dem Track folgen und langsam die Sonne aufgehen sehen. Leider führt mich mein Track über ein frisch gepflügtes Feld, der Weg, der eigentlich da sein sollte ist wohl mit untergepflügt. Meine Schuhe sehen gleich aus, wie die Sau. Weiter geht es über Feldwege und Nebenstrassen. Ich komme durch mehrere kleine Orte. Leider komme ich auch heute einfach an keiner einzigen Bäckerei oder einem Supermarkt vorbei. So muß gegen Mittag meine 2te Tüte Tropi frutti dran glauben. Der Weg führt über eine Hochebene Richtung St.Wendel. Man hat eine tolle Aussicht und die Sonne scheint. Und da passiert es: ich werde unachtsam und stelle nach einer halben Stunde bergablaufen fest, dass ich hätte abbiegen müssen und zwar oben am Berg. Zurück ist es mindestens eine dreiviertel Stunde. So würde ich über eine Stunde verlieren. Also entschließe ich mich weiter nach St.Wendel zu laufen und dort mit der Bahn nach Norden zu fahren um dann wieder auf meinen Track zu kommen. So mache ich es dann auch und erreiche am späten Nachmittag Bosen am Bostalsee. Dort habe ich ein Zimmer in Viktor Seehotel reserviert. Auch heute sind es 45km geworden. Dank der vielen Sonne ein schöner Wandertag. Ich gönne mir im Restaurant ein gutes vegetarisches Essen. Leider sieht es am besten nächsten Morgen schlecht aus. Der Wecker klingelt um 6:30Uhr und um 7Uhr gibt es Frühstück. Draußen regnet es in Strömen. So bleibt mir nichts anderes mehr übrig als mich regenfertig zu machen und um 8Uhr los zu laufen. Meine Kleidung macht gut mit, der Rucksack ist geschützt und ich bleibe trocken. Trotzdem ist es sehr kalt und bei dem Wetter macht es nicht wirklich Spass. Nach 15km beschließe ich, ein Stück mit dem Bus zu fahren um wieder etwas zu trocknen. Ich fahre etwa 10km. Dann geht es zu Fuß weiter und das Wetter bessert sich insofern, dass es wenigstens nicht mehr regnet. Aber es ist weiterhin wolkenverhangen und neblig. Mein Track führt mich weiter Richtung Trier. Nach weiteren 10km fängt es wieder an zu regnen, also Suche ich mir wieder einen Bus und fahre bis zur Trierer Universität. Dann sind es nur noch 5km bis zu meiner Tochter. Und die Sonne kommt ebenfalls heraus. So laufe ich am letzten Tag immerhin 30km. Ich bin an den 3 Tagen 120km mit meinem Rucksack gelaufen und habe dabei etwa 7000kcal verbraucht. Die Füße haben gehalten, Dank Tape gab's keine Blasen und die Ausrüstung war gut. Leider hatte ich immer noch zuviele Sachen dabei. Aber der Rucksack war nie zu schwer. Tricky war die Jahreszeit, man hat im Dezember halt nur begrenzt Tageslicht, deshalb konnte ich eigentlich nie wirklich Pausen einlegen und auch die Temperaturen, wie oben schon erwähnt, die dazu führen dass man manchmal friert, obwohl man in der Bewegung ist. Stehenbleiben oder auf eine Bank setzen geht nicht, weil man sonst sofort auskühlt. Wenn man beim laufen nicht schwitzen will, darf man nicht zuviel anhaben, aber friert schnell, wenn man stehenbleibt, ansonsten würde man ständig schwitzen. Eine Abwägung, die jeder Wanderer für sich selber treffen muß. Ich persönlich bin lieber leichter unterwegs, ohne gleich zu schwitzen. Dadurch spare ich auch Wasser ein, das ich sonst wieder trinken und auch tragen müsste. Ich hatte kein Wasser auf der Wanderung dabei. getrunken habe ich nur abends im Hotel. War kein Problem im Dezember. Alles in allem eine schöne Erfahrung, die ich so noch nicht hatte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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